Verkehrswende jetzt!
Im Bereich der Mobilität müssen die CO2-Emmissionen drastisch gesenkt werden, wenn die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens erreicht werden sollen. Neue Verkehrskonzepte sind gefragt und jede*r Einzelne ist aufgefordert, das eigene Mobilitätsverhalten zu hinterfragen und nach Alternativen Ausschau zu halten. Strecken zu Fuß zurücklegen, das (Lasten-)Fahrrad nutzen, öffentliche Verkehrsangebote nutzen, auf Carsharing-Angebote zurückgreifen, Fahrgemeinschaften bilden, als Veranstalter einen Shuttle-Service anbieten, als nächsten PKW ein 100%-Elektrofahrzeug anschaffen ...
Es gibt viele Möglichkeiten und oft sind die Alternativen preiswerter und/oder gut für die körperliche Fitness.
Im Bistum Limburg gibt es immer mehr Initiativen, die neue Mobilitätswege unterstützen.
Jobrad für Mitarbeitende
Das Bistum Limburg hat einen Rahmenvertrag mit der Firma JobRad Leasing GmbH abgeschlossen. Über diesen Vertrag least das Bistum ein Rad, welches die Mitarbeiter:innen selbst wählen können (z.B. ein normales Fahhrad, Rennrad, Lastenrad, Mountainbike, eBike). Dazu stehen viele Vertragshändler*innen im ganzen Bistumsgebiet zur Verfügung. Das geleaste Rad wir den Mitarbeiter*innen zur Nutzung (auch privat) für 36 Monate überlassen.
Bei Fragen zu den Vertragsmodalitäten rund um das Thema Jobrad ist Hr. Ansgar Sehr aus der Abteilung Zentrale Personalverwaltung Ansprechpartner.
Angestellte der Kirchengemeinden haben prinzipiell auch die Möglichkeit, dem Rahmenvertrag beizutreten. Dazu muss der entsprechende Verwaltungsrat jedoch einen Beschluss diesbezüglich fassen und auf das Bistum zugehen.
Hier geht es zum Jobrad-Portal des Bistums.
Elektromobilität
Nicht nur in Fragen von Mobilität muss es vorrangig um Vermeidung und Reduktion gehen. Immer sollte geprüft werden, ob es ein CO2-günstigeres Fortbewegungsmittel gibt.
Dennoch: ganz ohne Individualverkehr wird es nicht gehen. Der PKW wird insbesondere im ländlichen Raum nicht verschwinden. Mit rein elektrisch betriebenden Fahrzeugen gibt es hier aber eine ökologisch vertretbare Alternative, zumal wenn der PKW mit regenerativer Energie geladen wird. Im Vergleich zum Verbrenner kann das E-Auto in vielerlei Hinsicht punkten, auch weil es zusätzlich zu den CO2-Emissionen Lärm und Feinstaubwerte reduziert.
Es gibt allerdings noch ein Menge Vorurteile, die E-Mobilität sei nicht umweltfreundlicher und wegen der Rohstoffbeschaffung ethisch nicht vertretbar. Zudem gibt es viele praktische Fragen rund um die Lademöglichkeiten und die Reichweite.
Daher hat es im März eine Informationsveranstaltung der Stabsstelle Nachhaltigkeit gemeinsam mit der Katholischen Erwachsenenbildung gegeben. Als Experten haben Prof. Dr. Scherer von der Uni Trier und Ingo Schwanenberger als "Botschafter der E-Mobilität" interessante Inputs gegeben und Fragen beantwortet.
Die Videoaufzeichnung ist auf YouTube HIER verfügbar und kann sehr empfohlen werden, wenn sich die Frage stellt: "Als nächstes ein E-Auto?"
Carsharing
Laut Umweltbundesamt hat der Motorisierungsgrad in Deutschland in den letzten Jahrzehnten stetig zugenommen. Waren es im Jahr 2000 noch 532 Pkw pro 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner, ist diese Zahl mittlerweile auf 580 im Jahr 2020 (Kfz-Bestand zum Stichtag 1.1.2021, Bevölkerungsstand vom 30.09.2020) angestiegen.
Eine der Lösungen heißt: Carsharing. Meist sind diese Autos inzwischen rein elektrisch betrieben.
Im Bistum werden bereits Gespräche mit Carsharing-Anbietern geführt. Absicht ist, günstige Rahmenverträge abzuschließen, damit immer mehr Dienstfahrten des Bistums und in Kirchengemeinden mit Carsharing-PKW durchgeführt werden können. Die Fahrkosten würden dann nicht mehr von den Mitarbeitenden, sondern direkt mit dem Arbeitgeber abgerechnet.
Sobald sich hier spruchreife Modelle ergeben, werden wir an dieser Stelle darüber informieren.
Kompensation
An dieser Stelle darf nicht unerwähnt bleiben: das Bistum Limburg ist Vorreiter beim Kompensieren. Seit vielen Jahren werden die CO2-Emissionen aller Flugbewegungen bei Dienst- und Begegnungsreisen, Wallfahrten und Pilgerreisen sowie alle durch PKW auf Dienstreisen verusachten Emissionen durch Zahlungen an den kirchlichen Klima-Kompensationsfonds Klima-Kollekte GmbH ausgeglichen. Andere sollen dadurch ermutigt werden, in gleicher Konsequenz vorzugehen.